
Weltleitmesse BIOFACH 2025 in Nürnberg – Licht und Schatten für Thüringen
,Thüringer BSW-Fraktion fordert mehr Wertschöpfung im Ökolandbau
Sehr geehrte Pressevertreter,
vom 11. bis zum 14. Februar trifft sich die internationale Bio- und Naturkosmetik-Branche zum 36. Mal in Nürnberg zur BIOFACH 2025. Leider wurde Thüringen in den letzten beiden Legislaturperioden im Ökolandbau im deutschlandweiten Vergleich „abgehängt“. Der überwiegende Anteil der im Freistaat verkauften Öko-Lebensmittel wird importiert.
Dazu Dr. Frank Augsten, Vorsitzender der Thüringer BSW-Fraktion: „Als regelmäßiger Besucher habe ich die Entwicklung der anfangs kleinen regionalen Ausstellung für den deutschen Naturkostbereich zur heutigen Weltleitmesse hautnah erlebt. Leider profitiert Thüringen zu wenig vom internationalen Handel – wie in der konventionellen Landwirtschaft ist der Freistaat vor allem ein Rohstoffproduzent. Das Geld wird woanders verdient.“
Thüringen ist in diesem Jahr mit fünf Firmen auf dem Gemeinschaftsstand des Food – Made in Germany e.V. (FMIG) sowie außerhalb dieser Präsentation mit vier Unternehmen vertreten. Diese repräsentieren die große Innovationskraft der Thüringer Ernährungsbranche und die ausgezeichnete Produktqualität auch in der ökologischen Nahrungsmittelproduktion.
„Bei den Ausstellern handelt es sich um die Besten in der Thüringer Ökoszene. Trotzdem muss uns zu denken geben, dass die Zahl der Thüringer Aussteller bei der BIOFACH in den letzten Jahren sinkt,“ so Augsten weiter. „Die beiden letzten Landesregierungen haben den Ökolandbau sträflich vernachlässigt. Das fängt bei der Verarbeitung an – das Schließen der regionalen Herzgut-Biomolkerei in Rudolstadt-Schwarza zum Beispiel war ein politisches Komplettversagen. Und auch ein Agrarmarketing hat wie im konventionellen Bereich praktisch nicht stattgefunden.“
Die neue Thüringer Landesregierung wird laut Augsten dem Ökolandbau wieder mehr Beachtung schenken: „Wir müssen für die Thüringer Landwirtschaft mehr Wertschöpfung im Land generieren, denn das Geld wird in der Verarbeitung und im Handel verdient. Wenn die Bioläden und Supermärkte kaum Bioprodukte aus dem Freistaat führen, ist das verschenktes Geld für die einheimischen Landwirte und Verarbeiter.“