
BSW-Fraktion kritisiert Nato-Aufmarschübungen in Thüringen
,Am Wochenende probten im Eichsfeld - ausgerechnet im Grenzmuseum Schifflersgrund an der ehemaligen innerdeutschen Grenze - unter Leitung der Bundeswehr 160 Teilnehmer aus ganz Deutschland die zivile Unterstützung von Nato-Truppen. Konkret wurden Marschrouten, Versorgungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für 4.200 US-Soldaten und 300 Radpanzer festgelegt, wenn diese zur Bündnisverteidigung nach Osteuropa verlegt werden müssten.
Für die friedenspolitische Sprecherin der BSW-Fraktion, Anke Wirsing, sind diese Übungen “nichts anderes als die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg – und das mitten in unserer Heimat. Wenn zivile Behörden für NATO-Truppen Marschrouten für Panzer ausweisen, Rastplätze organisieren und die Versorgung für tausende US-Soldaten sicherstellen, dann wird unsere Region de facto zum militärischen Aufmarschgebiet gemacht.”
Das sei brandgefährlich, so Wirsing weiter: “Wer Thüringen in die Logistik von Truppenverlegungen einbindet, macht unsere Orte im Ernstfall zur Zielscheibe. Es ist unverantwortlich, die Bevölkerung dieser Gefahr auszusetzen – und gleichzeitig mit der Mär von ‚Sicherheit‘ zu beruhigen.”
Für die Thüringer BSW-Fraktion steht fest: Thüringen darf kein Kriegskorridor werden! Unsere Ressourcen müssen in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit fließen – nicht in die Infrastruktur für Panzer und Militärkonvois. Statt Kriegsübungen auf unserem Boden braucht es endlich eine Politik, die auf Abrüstung, Diplomatie und eine echte Friedensordnung setzt.
Anke Wirsing ruft die Menschen in der Region auf, sich diesem Wahnsinn entgegenzustellen: “Frieden entsteht nicht durch das Vorbereiten von Kriegen – sondern nur durch den Mut, sie zu verhindern.”