
Thüringer BSW-Fraktion für mehr Sicherheit bei Sportveranstaltungen
,Erfurt, 12.06.2025
Pressemitteilung
Matthias Herzog: „Wer Sportveranstaltungen für Gewalt missbraucht oder Dritte gefährdet, hat dort nichts verloren.“
- BSW-Fraktion initiiert Thüringer Bündnis gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen
- Fanszene wird aktiv einbezogen und erhält Mitspracherecht
- BSW fordert Mittel für Prävention und Sicherheit im Doppelhaushalt 2025/26
Die BSW-Fraktion im Thüringer Landtag will entschieden gegen jedwede Gewalt bei Sportveranstaltungen vorgehen. Anlass sind wiederholt eskalierte Situationen – zuletzt beim Fußball-Kreispokalfinale zwischen Kerspleben und Gebesee –, bei denen es zu körperlichen Auseinandersetzungen, Bedrohungen und volksverhetzenden Parolen kam. Hierbei wird deutlich: Es handelt sich längst nicht um ein nur sportliches, sondern ein gesellschaftliches Problem.
„Es kann nicht sein, dass sich Menschen gezielt zu Sportveranstaltungen begeben, um zu provozieren, andere auszugrenzen oder körperliche Auseinandersetzungen zu führen. Wer Events für solche Zwecke missbraucht, schadet dem sportlichen Geist und macht die Veranstaltungen für die echten Fans kaputt“, erklärt Matthias Herzog, sportpolitischer Sprecher der BSW-Fraktion im Thüringer Landtag.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht wird sich dafür engagieren, die aktiven Fanszenen, Vereine, Dachverbände und Sicherheitsbehörden zu vernetzen und hierfür ein Podium bereitstellen. Wir haben den Anspruch, dass Breitensport- wie Profiveranstaltungen immer auch attraktiv für den Besuch von Familien sind. Sportliche Begegnungen sind Feste – keine Kampfzonen.
Im Ergebnis wollen wir Sportvereine bei Prävention und Fanarbeit unterstützen. Weiteres Ziel ist, gemeinsam bedarfsgerechte Förderinstrumente zu etablieren. Gerade kleine Vereine müssen dauerhaft in die Lage versetzt werden, Sicherheit und Fanbetreuung ohne finanzielle Überforderung zu leisten.
Erste Ergebnisse wird die BSW-Fraktion im Herbst vorstellen. Hierbei erheben wir den Anspruch, im kommenden Doppelhaushalt zusätzliche Mittel für Prävention und Sicherheit im Sport bereitzustellen.
„Wer dauerhaft etwas verändern will, muss den Dialog mit denen führen, die Woche für Woche auf dem Platz stehen, organisieren und anfeuern. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass friedliche Lokal- und Großveranstaltungen möglich sind. Das ist kein Wunsch – es ist machbar“, so Herzog. Eindrücklich war für ihn der Besuch des Yankee Stadium in New York City im Rahmen einer Delegationsreise in die USA – 50.000 Menschen beim Baseballspiel, keine Polizeieinsätze im Stadion, keine Provokationen – sondern einfach Freude und Gemeinschaft.