Entschlossen gegen Wohnungsarmut
,Aktuelle Zahlen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zeigen: Auch in Thüringen sind mehr Menschen von Armut betroffen, als der offiziellen Statistik zu entnehmen ist – denn diese lässt rasant steigende Wohnkosten unberücksichtigt.
Anke Wirsing, sozialpolitische Sprecherin der BSW-Fraktion im Landtag: „Die Wohnkosten fressen einen immer größeren Teil der Einkommen auf. Gerade im Niedriglohnbereich ist die Konsequenz häufig Armut.“
Wie der Verband aufzeigt, sind in Thüringen 430.000 Menschen von Armut betroffen, wenn man die Kosten für Miete, Heizung und Strom in die Rechnung einbezieht. Das sind 21,1 Prozent der Bevölkerung.
„Dass die Befriedigung existenzieller Grundbedürfnisse immer mehr zur existenziellen, sozialen Herausforderung wird, ist vollkommen inakzeptabel. Vor allem in den Städten – Erfurt, Jena, aber auch Weimar – müssen die Mieten dringend weiter eingedämmt werden. Zudem brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum. Mit Erleichterungen und Förderungen für Neubau- und Sanierungsprojekte, der Verlängerung der Mietpreisbremse sowie mit der Grundsteuer-Entlastung für Grundstücke, die für Wohnzwecke genutzt werden, haben wir als BSW-Fraktion die Voraussetzungen bereits verbessert. Diesen Weg müssen wir weiter konsequent beschreiten“, so Wirsing.
Die Zahlen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zeigen aber auch: Wohnungsarmut ist ein bundesweites Problem. „Deswegen brauchen wir auch auf Bundesebene ein entschlossenes Vorgehen gegen Mietwucher. Das BSW fordert einen bundesweiten Mietendeckel als wirkungsvollere Alternative zur Mietpreisbremse.“ Entscheidend sei zudem der Übergang zu einer vernünftigen Energiepolitik, die darauf abzielt, die ausgeuferten Preise deutlich zu senken“, so Wirsing abschließend.