
Thüringer BSW-Fraktion setzt sich für einen sicheren Schulbetrieb an der Hermsdorfer Grundschule „In der Waldsiedlung“ ein
,Sehr geehrte Pressevertreter,
die Situation an einigen Schulen im Saale-Holzland-Kreis ist besorgniserregend: Die Schüler der Grundschule in Orlamünde mussten Ende 2024 in das Förderzentrum Kahla umziehen. Noch schlimmer steht es um die Hermsdorfer Grundschule „In der Waldsiedlung“. Der Schulpolitische Sprecher der BSW-Fraktion Dirk Hoffmeister verschaffte sich vor Ort einen Überblick: „Der bauliche Zustand ist so desaströs, dass der vom Landkreis beauftragte Statiker forderte, die Schule sofort zu schließen, wenn nicht augenblicklich Sicherungsmaßnahmen an den Fenstern durchgeführt werden. Erste Sicherungsmaßnahmen fanden zwar statt, aber dadurch musste an den Fenstern der Sonnenschutz demontiert werden, sodass nun entsprechende Folien anzubringen sind. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erklärbar, dass der Landkreis als Schulträger für 2025 keine Mittel zur Schulbauförderung für die Grundschule beantragt hat. Stichtag war der 30.06.2024! Der Landrat Johann Waschnewski hatte mir telefonisch zugesichert, dass der Landkreis 200.000 Euro für Maßnahmen in die Hand nehmen wolle, um die Schule bis zum Abschluss eines Schulneubaus im Jahr 2029 betriebssicher zu machen.“
Am 13. Januar stand allerdings in der Ostthüringer Zeitung, dass für den Landrat der Neubau des Holzland-Gymnasiums „höchste Priorität“ habe und die bauliche Ertüchtigung der Grundschule „In der Waldsiedlung“ noch einige Jahre dauern könne. Am 17. Januar traf Dirk Hoffmeister die Schulleiterin der Grundschule, Frau Schmerbauch, am Staatlichen Berufsschulzentrum Hermsdorf. Dorthin sollen nach Ansicht des Bürgermeisters Benny Hofmann die 230 Schüler der Grundschule bis 2029 umziehen. „Bei der Besichtigung wurde allerdings deutlich“, so Hoffmeister, „dass die sächlichen Bedingungen dafür nicht gegeben sind, um einen stundentafelkonformen Unterricht der Grundschule zu gewährleisten.“ Es fehlen Unterrichtsräume, Freiflächen für Hort, Schulgarten. Zudem würden die Schüler, insbesondere die mit Migrationshintergrund (35 %), aus ihrem sozialen Umfeld gerissen und müssten einen langen Schulweg per Bus auf sich nehmen. Die von der Grundschule favorisierte Variante, auf dem Schulgelände Mietcontainer aufstellen zu lassen, um einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten, wurde wegen der hohen Mietkosten von 500.000 Euro pro Jahr abgelehnt.
Dirk Hoffmeister möchte vor Ort vermitteln und moderieren, „damit bis 2029 ein sicherer und stundentafelkonformer Unterricht der Schüler möglich ist“. Es reiche nicht, wenn die Presse über die desaströsen Zustände an der Schule berichte. Es helfen auch keine mündlichen Anfragen der Linken im Landtag. „Wir als BSW-Fraktion wollen uns aktiv für die Schule einsetzen. Deshalb werde ich auch am 21. Januar (17 Uhr) in der Schule an einer Konferenz teilnehmen, um die Eltern in ihrer Forderung nach einer sicheren Schule für ihre Kinder zu unterstützen.“